Orkanböen wüteten auch in Bad Goisern

Während die Nachtstunden im Gemeindegebiet Bad Goisern bezüglich Sturmschäden relativ glimpflich vorübergegangen waren, so dürfte sich der Sturm seine Energie für den folgenden Tag (19. Jänner 2007) aufgespart haben. Während anderswo schon aufgeatmet wurde, schlug Orkan „Kyrill“ am erst Freitag in den Vormittagsstunden in Bad Goisern so richtig zu.

Zahlreiche Bäume hatten den Sturmspitzen plötzlich nicht mehr standgehalten und fielen nach und nach in Stromleitungen und über Straßen. Dort und da kamen Bäume auch auf Häusern zum Liegen. Ein großflächiges Dach einer neu errichteten Produktionshalle wurde heruntergerissen. Gegen Mittag musste die Goiserer Ortsumfahrung gesperrt werden, nachdem mehrere abgerissene Bäume über die Fahrbahn gestürzt waren. Mittels Kettensägen konnten die Feuerwehrkräfte die Straße aber wieder rasch von den Hindernissen beseitigen. Immer wieder mussten die Feuerwehrmänner über die Drehleiter auf Dachflächen steigen, um ausgerissene Blechabdeckungen wieder anzunageln.

Zu einer besonders gefährlichen Situation war es dann am frühen Nachmittag gekommen, als die Einsatzkräfte gerade damit beschäftigt waren, das abgedeckte Dach eines Wohnhauses mit Planen zu verschließen. Heftigste Windböen rissen angebrachte Planen wieder aus ihren Befestigungen, Dachteile der benachbarten Häuser folgen den Feuerwehrmännern plötzlich um die Köpfe. Nur mit einer gehörigen Portion Glück und aufgrund zahlreicher Sicherungsmaßnahmen war zu keinen Verletzten oder Schäden an den Einsatzfahrzeugen gekommen. Erst einige Zeit später konnte das Dach dann in einem zweiten Anlauf provisorisch geschlossen werden.

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