Das waren die Faschingssitzungen 2005

Auf vielfachen Wunsch war es gelungen, den zeitlichen Rahmen bei den Goiserer Faschingssitzungen etwas zu verkürzen, wobei hinsichtlich der gewohnten Attraktivität der Darbietungen aber keinerlei Abstriche gemacht wurden. Ganz im Gegenteil – denn das, was jeweils am Fasching-Freitag und am darauf folgenden Sonntag auf der Bühne im Festsaal geboten wurde, war Lachmuskel- und Zwerchfell-Training pur.

Heuer erstmals mit dabei waren schwungvolle und exzellent dargebotene Tanzvorführungen der Gruppe „Step by Step“, die das Publikum zu begeistern wussten. Dass Schneewittchen und die sieben Zwerge wohl nur im Märchen ewig jung bleiben, zeigten die Herren des Turnvereins. Denn als das einst so langbeinige Schneewittchen in die Jahre gekommen war, war es auch mit dem flotten Herumgehüpfe der Zwerge vorbei. Über allerlei „Hoppalas“ der Ortsbewohner konnte „Goiserns einzige lebende Faschingszeitung“ – Burkhard Fettinger – wieder berichten. Dem Baby-Boom der letzten Zeit entsprechend war das Stück der Turnvereins-Damen gestaltet, die nach erfolgter Stärkung aus Mamas Fläschchen mit großen Lollies unterwegs waren. Welch seltsame Worte etwa bei der falschen Betonung von Geschriebenem aus der Zeitung entstehen können, darüber diskutierten die Darsteller der Heimatbühne in einem Cafe. Nicht nur durch Wortspielereien, auch durch perfekt eingesetzte Mimik durften sie Lachsalven aus dem Publikum ernten.

Zu einer Vogelhochzeit in EU-Zeiten („Und du EU gibst auch noch deinen Senf dazu!“) mit allerlei bunten Vögeln hatte der Gesangsverein geladen. Freilich durften da als Ehrengäste ein heimischer Vogelfänger samt dem EU-Kommissar aus Brüssel nicht fehlen. Mit allerlei kniffligen Fragen mussten sich einige Goiserer Persönlichkeiten – dargestellt von Kameraden der FF Bad Goisern – in einem Ratespiel auseinandersetzen. „Wieso hört man eine Lichthupe nicht?“, „Wie kann man einen Verlust erwirtschaften?“ oder „Wenn ein Tag 24 Stunden lang ist, wie breit ist er dann?“ galt es zu lösen. Die Wechseljahre einer Kaiserin samt einem Ständchen der „Salinla“ für das Kaiserpaar waren Thema der Bürgermusik. Als sich die Kaiserin jedoch an einem Stück trockenem „Bunkel“ verschluckte, konnte sie Küsser-König Jonny gottlob wieder ins Leben zurückholen. „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“, pflegte nicht nur einst der Kaiser zu sagen, sondern selbiges können wohl auch die Besucher der Goiserer Faschingssitzungen nach dem dreistündigen Programm behaupten.

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