Teile von Goisern stundenlang ohne Strom

Ein Föhnsturm mit orkanähnlichen Windspitzen sorgte am Samstag, dem 16. November 2002 in den Nachmittagsstunden auch im Goiserertal für teilweise beträchtliche Schäden. Kurz nach 13 Uhr setzten heftigste Windböen ein, denen vor allem zahlreiche Fichten nicht mehr stand hielten. Entweder wurden die Bäume an ihrem Stamm regelrecht abgerissen oder kippten gleich mitsamt dem Wurzelstock um. Mitten im Goiserer Ortszentrum stürzte beispielsweise ein entwurzelter Baum quer über die Straße und kam erst am Dach des Nachbarhauses zu liegen. Die Feuerwehr Goisern hatte einige Mühe mittels Drehleiter und Kran die Fichte wieder vom Gebäude zu bergen.

Immer mehr Hilferufe aus der Bevölkerung erreichten schließlich die Feuerwehr, was letztendlich den Einsatz aller Goiserer Feuerwehren notwendig machte. Im gesamten Gemeindegebiet waren Bäume über Bundes- oder Gemeindestraßen gestürzt, nicht selten stand ein Wohnhaus in der Fallrichtung eines Baumes. Dächer wurden teilweise sogar abgedeckt, manch ein Baum fiel in eine Stromleitung, brachte Masten zu Fall und riss die spannungsführenden Leitungen ab. Insgesamt rund 20 Mann der Energie-AG waren teilweise bis in die Nachtstunden mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Trotzdem ließ es sich nicht verhindern, dass das Goiserer Ortszentrum und dessen Umgebung mehr als vier Stunden ohne Strom waren. Mit insgesamt 80 Mann und 14 Fahrzeugen standen auch die fünf freiwilligen Feuerwehren bei 36 Hilfeleistungen im Einsatz und machten nach und nach Verkehrswege wieder passierbar, führten Sicherungs- und Absperrmaßnahmen durch und sorgten stellenweise für eine Notstromversorgung. Die FF Bad Goisern war mit 33 Mann, 7 Einsatzfahrzeugen und mehreren Kettensägen bis 22.30 Uhr unterwegs und leistete dabei nicht weniger als insgesamt 22 Einsätze.

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