Schneechaos in Bad Goisern – eine erste Bilanz

Nach den ersten Einsätzen zur Schneeräumung auf gefährdeten Dächern im Dezember und Jänner, standen die Feuerwehren in Bad Goisern vom 8. bis 17. Februar im Großeinsatz, um schwere Schäden auf Grund der großen Schneelast auf den Gebäuden der Marktgemeinde zu verhindern. Schneemassen im bisher nicht gekannten Ausmaß, stellten die Dachkonstruktionen auf eine harte Bewährungsprobe. Auf Grund statischer Berechnungen, war es unbedingt notwendig, eine massive Schneeräumung beschränkt auf Wohngebäude, historische und öffentliche Gebäude und Gewerbebetriebe vorzunehmen.

Am 8. Februar nahm die FF Bad Goisern gemeinsam mit anderen Feuerwehren in der Gemeinde die Schneeräumung auf den Dächern auf. Wegen der Anzahl an zu bewältigenden Gebäuden, wurden von 12. bis 15. Februar Feuerwehrkräfte aus dem nördlichen Bezirk Gmunden und aus ganz Oberösterreich im Rotationsverfahren Feuerwehren als Unterstützung zugeführt, sodass alle Einsätze abgearbeitet werden konnten und sämtliche Gebäude vor dem Einsturz bzw. vor größeren Schäden bewahrt werden konnten. Durchgehend wurde in der Einsatzzentrale der FF Bad Goisern die Einsatzplanung und -koordination unter der Führung des Pflichtbereichskommandanten ABI Günter Rainer vorgenommen.

Am 16. und 17. Februar konnte schließlich die Einsatzzentrale weitere kleinere Anforderung den wieder mit Kapazitäten ausgestatteten Gewerbebetrieben übergeben und die materielle Einsatzbereitschaft der Feuerwehr wieder herstellen werden. Nach einer vorläufigen Bilanz standen im Zeitraum 8. bis 17. Februar 2007 insgesamt 874 Mann bei 545 Objekten 7300 Stunden im Einsatz. Während des Einsatzes wurden die Feuerwehrmänner von örtlichen Gastronomiebetrieben versorgt. „Feuerwehrfrauen“, Reservisten und Jungfeuerwehrmänner unterstützten in der Zeugstätte die Aktivmannschaft bei der Versorgung und der Aufrechterhaltung des Betriebs. Eine laufende Koordination mit Organen der Gemeinde, dem Gemeindebauhof, Gewerbebetreiben, der Polizei und dem Rotem Kreuz war durchgehend sichergestellt. Der physisch und psychisch extrem fordernde Einsatz konnte nur durchgeführt werden, da einerseits die Feuerwehrmänner bereit waren Urlaub zu nehmen bzw. ihnen die Arbeitgeber die Möglichkeit dazu gaben, wo bei allen herzlicher Dank gilt.

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