Salzkammergut wurde zum Disney-Land

Es war wieder einmal Lachmuskel- und Zwerchfelltraining pur, was am Fasching-Freitag und am darauf folgenden Sonntag bei den beiden Goiserer Faschingssitzungen dem zahlreich erschienenen Publikum dargeboten wurde. Schwungvolle und exzellent dargebotene Tanzvorführungen der Gruppe „Step by Step“ begeisterten die Menge im Festsaal. Über allerlei „Hoppalas“ der Ortsbewohner konnte „Goiserns einzige lebende Faschingszeitung“ – Burkhard Fettinger – wieder berichten. Wie es wohl in einem Turnverein von anno dazumal zugegangen ist, zeigten die allesamt schnauzbärtigen ÖTB-Herren in akrobatischen Einlagen mit hölzernen Leitern. Den Skandal mit den freizügigen EU-Plakaten griffen die Turnverein-Juniors auf und präsentierten „nackte Tatsachen“ hinter dem Schleier der EU-Fahne. Wenngleich auch manchmal der blaue Stoff etwas ungewollt verrutschte und mehr als gewollt zum Vorschein kam, so dankte es das Publikum den jungen Akteuren mit entsprechender Begeisterung. In Anlehnung an die bevorstehenden Mozart-Festivitäten lud der Männer-Gesangsverein zu einem geselligen Mahl bei Kaiser Franz und seiner Sissy ein.

Allerlei Gesangsdarbietungen und zynische Weisheiten von klassischen Komponisten sorgten für Heiterkeit im Saal. Auch die Turnvereins-Damen hatten sich Mozart als Vorbild genommen und ließen in ihrer Vorführung das Pop-Idol „Falco“ mit seinem Song „Amadeus“ hochleben. Was mit dem Salzkammergut passiert, nachdem es von einem sehr wohlhabenden „Herrn Strohdach“ gekauft und in ein Disney-Land umgewandelt wurde, zeigten die Akteure der Heimatbühne. In dem mehr oder weniger in englischer Sprache gehaltenen Stück gab´s für die Wortspielereien und die perfekt eingesetzte Mimik wahre Lachsalven aus dem Publikum. Die Qualifikation der „Dancing-Stars“ – moderiert von Karl Moik – mit einer Fachjury aus Goiserer Persönlichkeiten und nicht minderen Prominenten auf dem Tanzparkett brachten die Männer der FF Bad Goisern zur Darbietung. Den glänzenden Abschluss der Aufführungen machte dann noch die Bürgermusik, die sich die „Biene Maja“ als Vorbild genommen hatte. Ameisen in Soldaten-Funktion durften da genauso wenig fehlen wie ein musizierender „fauler Willi“, böse Hornissen-Angriffe, die Spinne „Tekla“ und ein „Hü-Hüpf“-Grashüpfer namens Flipp.

Auch gelungene humorvolle Übergänge zwischen den einzelnen Stücken mit dem Sprachtalent „Herrn Giesenecke“ ließen keine Erholungsphase der Lachmuskeln während dem gut dreistündigen Programm zu.

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