Ölalarm am Wolfgangsee

Ein am Wolfgangsee treibender Ölteppich sorgte am 1. Mai 2004 für einen Feuerwehr-Großeinsatz. Direkt vor St. Wolfgang trieb ein mehrere Hektar großer Ölfilm an der Wasseroberfläche. Von der örtlich zuständigen Feuerwehr St. Wolfgang wurden zur Verstärkung daraufhin die umliegenden Öl- und Wasserwehrstützpunkte aus dem Bezirk Gmunden und dem Land Salzburg alarmiert. In diesem Zuge kam auch die FF Bad Goisern zum Einsatz, die mit den verlagerten Ölsperren und dem Arbeitsboot zum Einsatzort ausrückte.

Zu Spitzenzeiten standen in der Folge 130 Mann aus 15 Feuerwehren im Umwelteinsatz. Eile war geboten, damit sich der ohnehin schon große Ölfilm nicht noch weiter ausbreiten konnte. Insgesamt 1500 Meter Ölsperren wurden in Zusammenarbeit mehrerer Boote von den Feuerwehrkräften an der Wasseroberfläche verlegt, mit denen es dann auch gelang, größeren Schaden und somit eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Gegen Mittag waren die Ölsperren ausgelegt und es konnte langsam begonnen werden, das Öl an gewissen Stellen ans Ufer zu drängen, wo es von einem speziellen Saugwagen aufgenommen wurde. Die verschmutzten Ölsperren zogen Boote in Richtung Ufer, wo sie dann in Container zur umweltgerechten Reinigung verladen wurden.

Kleine Ölreste, wie beispielsweise vor dem bekannten Hotel „Weißes Rössl“ wurden mit speziellem Ölbindevlies gebunden. Dabei konnten zahlreiche Gäste von der Hotelterrasse aus bei einer Tasse Kaffee die Tätigkeiten der Feuerwehren beobachten, für die der 1.Mai-Feiertag im wahrsten Sinne des Wortes ein „Tag der Arbeit“ war. Bis gegen 17.00 Uhr konnte ein Großteil der Ölsperren abgebaut werden. Erstmals wurden von der FF Bad Goisern bei diesem Einsatz die auf Transporthaspeln gewickelten Ölsperren vom A-Boot aus am See eingesetzt. Diese vom Katastrophenhilfsdienst verlagerten Gerätschaften konnten somit wirkungsvoll und effizient eingesetzt werden.

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