Katastropheneinsatz in Hallstatt

In den Abendstunden des 18. Juni 2013 führte ein heftiges Gewitter zu einer katastrophalen Überschwemmung des historischen Ortskern der Marktgemeinde Hallstatt. Durch die Verklausung des Mühlbachs bahnten sich die Wassermassen teilweise auch durch Häuser mehrere neue Wege zum Hallstättersee. Geröllmassen verlegten nicht nur Straßen, sondern füllten Keller und selbst die Erdgeschoße der Gebäude. Zudem wurden Keller überflutet.

Tag 1

In den Morgenstunden des 19. Juni wurde von der einsatzführenden FF Hallstatt auch die FF Bad Goisern zur Hilfeleistung in der Nachbargemeinde angefordert. Bis zu 28 Mann (teilweise im Schichtdienst) der FF Bad Goisern wurden folgende Aufgaben übertragen:

  • Unterstützung der behördlichen und technischen Einsatzleitung,
  • Beseitigung der Verklausung des Mühlbaches,
  • Räumung von Häusern und Kellnern von Geröll,
  • Lotsen- und Absperrdienste.

Neben der durch die sommerliche Hitze verstärkten körperlich extrem belastende händische Arbeiten in für Maschinen nicht zugänglichen Teilen des Ortes, bewährte sich der vor einigen Jahren von der FF Bad Goisern zur Gänze aus Spenden der Bevölkerung und Erträgen von Veranstaltungen angeschafte Multilader durch seine Kleinheit, Wendigkeit und Geländegängigkeit bei der Räumung der Verkehrswege von Geröllmassen.

Tag 2

Auch am 20. Juni wurden wieder Kräfte der FF Bad Goisern nach Hallstatt in den Katastropheneinsatz entsendet. Die erschöpften Feuerwehrkräfte erhielten an diesem Tag Unterstützung durch das Bundesheer. Die FF Bad Goisern übernahm folgende Aufgaben:

  • Unterstützung der behördlichen und technischen Einsatzleitung,
  • Unterstützung der Koordination mit dem Bundesheer,
  • Unterstützung des Bundesheeres durch den Mulitlader,
  • Lotsen- und Absperrdienste.

Ein Führungsteam der FF Bad Goisern (Leitung ABI Günter Rainer als Vertreter des Bezirkskommandanten) verstärkte die Einsatzleitung der FF Hallstatt (HBI Ernst Zauner) bei Koordinations- und Verbindungsaufgaben mit dem ÖBH, welches an diesem Tag den Großteil der Manpower stellte und erstklassig mit den Feuerwehren zusammenarbeitete. Überdies ergänzte der Multilader der FF Bad Goisern die militärischen und zivilen Pioniermaschinen und spielte wieder voll seine Stärken aus. Lotsen u.a. der FF Bad Goisern versuchten den ständigen Strom v.a. asiatischer Touristen in geordnete Bahnen zu lenken und machten diese durch ihre englischen Sprachkenntnisse auf die Gefährdung im engeren Einsatzgebiet aufmerksam.

Neben der Hilfeleistung in Hallstatt bewältigte die FF Bad Goisern an diesem Tag noch in der eigenen Gemeinde eine Traktorbergung mit dem Rüstfahrzeug Unimog und die Messung eines sich erhitzenden Heustocks, sowie eine Hilfeleistung in der Gemeinde Gosau, wo mit dem Großtanklöschfahrzeug 10.000 eine Kanalspülung bei einer Lawinenverbauung nach einem Murenabgang durchgeführt wurden.

Tag 3

Am 21. Juni endete die Hilfeleistung in Hallstatt durch die FF Bad Goisern. Die FF Bad Goisern übernahm folgende Aufgaben:

  • Unterstützung der behördlichen und technischen Einsatzleitung,
  • Unterstützung der Koordination mit dem Bundesheer.

Wie auch am Vortag standen abschließende Koordinationsarbeiten mit dem Bundesheer am Programm. Abschließend soll die erstklassige Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte hervorgehoben werden und stellvertretend für Alle die reibungslose Versorgung durch die Feldküche des Roten Kreuzes hervorgehoben werden.

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