Eine groß angelegte Gefahrgut-Einsatzübung forderte am 9. Juni 2008 bei einer Gemeinschaftsübung die sechs Goiserer Feuerwehren mit über 90 Mann. Übungsannahme war ein Chlorgasaustritt beim Pumpenraum des Parkbads, zudem mussten auch „Verletzte“ aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Nur mit Säureschutzanzügen und schwerem Atemschutz konnten zwei Trupps direkt zur Gefahrenstelle vorrücken, um nach der Personenrettung auch noch eine schadhafte Gasflasche zu bergen.
Ziemlich material- und personalintensiv gestaltete sich auch der Einsatz rund um den direkten Gefahrenbereich. Zum einen galt es, den Einsatzbereich weiträumig abzusperren, um nicht noch weitere Personen zu gefährden. Weiters musste die fiktive Gaswolke niedergeschlagen werden, um deren Ausbreitung zu verhindern. Dazu wurden regelrechte Wasserwände aus mehreren Strahlrohren und Wasserwerfern rund um das Gelände errichtet, sowohl mittels Pumpen aus dem Mühlbach aber auch über Wenderohre der Drehleiter und des Hubsteigers. Für die Kräfte in diesem Bereich war das Tragen von Atemschutz notwendig.
Nach dem Abarbeiten der Schadenslage wurde auch noch die „Reinigung“ der eingesetzten Feuerwehrmänner an einem eigens dafür geschaffenen Dekontaminationsplatz geübt. Vom Übungsverlauf dieses durchaus realistischen Szenarios konnte sich auch der für die Feuerwehren zuständige Gemeindevorstand Helmut Pilz überzeugen. Auch wenn das Goiserer Parkbad derzeit bestens zum Badespaß lädt, sind die Feuerwehren aber auch für etwaige Zwischenfälle in der Badeanlage gerüstet.