28. Juli: der nächste Einsatztag

Auch am 26. Juli 2006 wurde mit einem Großaufgebot an Mannschaft und Gerät versucht, die Herrschaft über das Feuer zu bekommen, welches mittlerweile über eine Woche am Bromberg in Ebensee die Einsatzkräfte auf Trab hält. Zwei Agusta Bell 212, eine Alouette III sowie zwei Black-Hawk des Österreichischen Bundesheeres und zwei Flächenflugzeuge waren nahezu pausenlos im Einsatz, um Löschwasser auf den Berg zu transportieren. Von der FF Bad Goisern wurde E-AW Josef Schmutzer mit der Aufgabe betraut, zusammen mit Kameraden der Feuerwehren Bad Ischl und Pfandl die Station „Berg 3“ im Einsatzgebiet zu errichten.

Aufgrund der Steilheit des Geländes keine leichte Aufgabe, musste der Behälter doch mittels Teleskopstützen waagrecht gestellt und mit Seilen gegen ein Abrutschen gesichert werden. Nach den ersten Wasserflügen konnte dann alsbald die Brandbekämpfung in dem zugeteilten Gebiet aufgenommen werden, welche bis in die Abendstunden mit über 100 Mann andauerte.

Am 27. Juli wurde ergänzend zu den bisherigen Löschmaßnahmen eine beinahe 2000 Meter lange Schlauchleitung am Berg verlegt. Vom Ende einer Forststraße beginnend, legten Feuerwehreinheiten unter der Leitung von Abschnittskommandant BR Schiendorfer und ABI Hochdaninger, Zugskommandant des 3. F.u.B.-Zuges des Bezirkes Gmunden, eine B-Leitung zur Wasserversorgung ins Einsatzgebiet. Mit rund 10 Tanklöschfahrzeugen aus den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck wurde Löschwasser im Pendelverkehr auf eine Seehöhe von rund 1300m geliefert. Die Befüllung erfolgte beim Offenseebach (rd. 450m) mittels Tragkraftspritzen. Ein klassischer Einsatzfall für das Großtanklöschfahrzeug GTLF 10.000 der FF Bad Goisern, welches hierbei wieder einmal überörtlich zum Einsatz kam und die Notwendigkeit eines solchen Spezialfahrzeuges in unserer Region verdeutlicht. Die schmale Forststraße forderte einiges Geschick von den Lenkern der Fahrzeuge. Dennoch gelang es, bis in die Abendstunden rund 180.000 Liter Löschwasser mittels der Tanklöschfahrzeuge auf den Berg zu liefern. Am Berg selbst wurde ein 50.000 Liter fassender Löschbehälter stationiert, von welchem dann das Löschwasser direkt ins Brandgebiet gefördert wird. An diesem Tag waren wieder rund 200 Einsatzkräfte von der Früh weg mit dem Waldbrand „beschäftigt“.

Auch am Freitag, 28. Juli 2006 waren die Löschmaßnahmen voll im Gange. Neben den Löschwassertransporten durch die Hubschrauber wurde wie am Vortag das kostbare Nass per TLF-Pendelverkehr über die Forststraße auf den Berg transportiert. Wieder waren zwei Mann der FF Bad Goisern mit dem GTLF 10.000 auf der schmalen und steilen Forststraße unterwegs. Den Aufzeichnungen zufolge wurden an diesem Tag mehr als 205.000 Liter Wasser mit Tanklöschfahrzeugen von elf Feuerwehren und einem Fahrzeug der Straßenmeisterei Bad Ischl (mit 5000-Liter-Tank auf der Ladefläche) über die Höhendifferenz von fast 900 Metern geliefert.

Addiert man noch die Wassermenge vom Vortag, so schaffte man insgesamt fast 400.000 Liter Löschwasser per TLF und die lange Schlauchleitung ins Einsatzgebiet. In den Nachmittagsstunden nahte dann ein Gewitter Die Mannschaften wurden vom Berg ins Tal gebracht und endlich setzte der langersehnte Regen ein. Die Einsatzkräfte hoffen nun, dass durch diese Niederschläge auch das letzte Glutnest im Humusboden nun erlischt. Die Einsatzkräfte hoffen nun, dass durch diese Niederschläge auch das letzte Glutnest im Humusboden nun erlischt. Immer wieder mussten jedoch einzelne Glutnester abgelöscht werden, ehe nach intensivem Regen am 2. August das endgültige „Brand aus“ gegeben werden konnte.

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