24 Stunden Dienst der Jugend – fast wie im richtigen Leben

Sonntag, 21. September 2014, 05:28: „Fahrzeugbergung“ so das Einsatzstichwort des Landesfeuerwehrkommandos für die FF Bad Goisern: der Meldeempfänger, die Sirene und das Handy werfen die Goiserer Feuerwehrmänner aus dem wochendlichen Schlaf. Aber nicht nur diese, sondern auch 14 Goiserer Jungfeuerwehrmänner und ihre Betreuer, die gerade im Schulungsraum der Zeugstätte schlafen.

Raus aus den Schlafsäcken, hinein in die Uniform und ab zu den Fahrzeugen: ein Einsatz! Aber der Jugendbetreuer und seine Helfer aus der Aktivmannschaft stoppen die Jungs in ihrem Elan. Es ist ein richtiger Einsatz und keine Übung. Und zu Einsätzen dürfen die Jungs nicht ausfahren. Also warten und zusehen, wie die in der Zeugstätte anwesenden Aktiven und ihre noch ganz verschlafen eintreffenden weiteren Kameraden die Fahrzeuge rasch besetzen und zur Unfallstelle ausrücken. Es bleibt nur der Funk: die Jungs hören, wie der Einsatz abläuft, das Fahrzeug geborgen wird. Das hätte man ja selber machen können, die Alten zu Hause bleiben können. Man hat schon schwierigere Aufgaben gelöst. Fast ganz alleine, nur mit Aktiven, die als Fahrer die Feuerwehrautos chauffieren. Also wieder ab in den Schlafsack.

Um sieben Uhr gibt es Frühstück für die Jungs. Dann Fahrzeugschulung – und noch einen letzten Übungseinsatz bis zum verdienten Grillen zu Mittag. 24 Stunden haben die Goiserer Jungfeuerwehrmänner durchgehalten, Schulungen absolviert und immer wieder zu realistischen Übungen ausgerückt. Verkehrsunfall, Autobrand, Ölspur, Garagenbrand und ein lästiger Brandmeldealarm mitten in der Nacht. Fast wie im richtigen Leben. Nur beim richtigen Einsatz mussten die Jungs zu Hause bleiben, obwohl die Aufgabenstellung wohl die einfachste der 24 Stunden gewesen wäre.

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